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Die Adern für die Stromversorgung

Tecindustry Themen Klima & Umwelt Die Adern für die Stromversorgung

Sauberen Strom zu produzieren ist das Eine. Den Storm an den richtigen Ort zu bringen das Andere. Die Mitarbeitenden der Firma Brugg Cables sind für die Lebensadern des Stromnetzes zuständig. So haben sie beispielsweise die Kabel für die längste Hochspannungsleitung der Schweiz hergestellt, die weite Teile des Engadins verbindet. Ihr Wissen ist jedoch auch weltweit gefragt auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Wirtschaft gefragt.

Stabile Netze sind eine der grössten Herausforderungen beim Umbau der Energielandschaft. Da erneuerbare Energien oft nur unregelmässig genutzt werden können, wird es umso schwieriger, die Netzstabiltität zu gewährleisten. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) erkennt denn auch in ihrem letzten Bericht die Möglichkeit einer Strommangellage als grösstes Risiko in der Schweiz im Bereich Technik. Gefragt ist daher Know-how, welches es uns ermöglicht, jederzeit über genügend Strom am gewünschten Ort und zur gewünschten Zeit zu verfügen.

Moderne Netze in einer urtümlichen Landschaft

Die Schweiz verfügt über jahrzehntelange Kompetenz im Bereich der Stromübertragung. Die Firma Brugg Cables beispielsweie ist weltweit gefragt, wenn es um die Netzinfrastruktur geht. Im Auftrag der Engadiner Kraftwerke hat die Firma unlängst die Kabel produziert und installiert für die längste Kabelleitung der Schweiz. Für das  Projekt zwischen Zernez und Scoul wurden Kabel mit einer Gesamtlänge von über 300 Kilometern benötigt. 

Dank der neuen Bodenleitung konnte nicht nur die Netzstabilität verbessert werden. Im Zuge des Projekts konnten auch über 1000 Holzmasten abgebaut werden und dadurch Verbesserungen für den Vogelschutz und Landschaftsbild erreicht werden. 

Die längeste Kabellleitung der Schweiz - Einblicke in den Bau

Schlüsselkompetenz auf dem Weg zur De-Fossilisierung

Damit der Wechsel von fossiler Energie hin zu erneuerbaren Energien gelingt, sind viele internationale Technologieanbieter auf neue Kabellösungen angewiesen. Die zur gleichen Schweizer Unternehmensgruppe gehörende Firma Brugg eConnect hat sich auf diesen Kundenkreis spezialisiert.

 

Während der Kaffeepause geladen

Eine Anwendung sind zum Beispiel Schnellladestationen für Elektroautos. Die Firma Brugg eConnect hat kürzlich Kabel entwickelt und patentieren lassen, dank denen es möglich wird, ein Auto während der Kaffeepause für die nächsten 300 Kilometer zu laden. Damit innerhalb einer Viertelstunde das Auto wieder fahrbereit ist, sind Ladeströme von über 400 Ampère nötig. Eine spezielle Wicklung der Kabel sowie deren Kühlung machens möglich.

Die Entwicklung hin zu mehr E-Mobilität ist klar vorgezeichnet und die Mitarbeitenden der Firma Brugg sind mit ihren Innovationen Treiber dieses Wandels. So haben sie beispielsweise Kabel für Lastwagen entwickelt, die Ladeströme von bis zu 3000 Ampère aushalten. Unterwegs zur Marktreife sind auch ausrollbare Kabel von über 100 Meter Länge, die für Kleinflugzeuge oder das Laden von Elektrofähren konzipiert sind. In Dänemark sind solche Elektrofähren bereits heute im Einsatz - angetrieben von Schweizer Technologie

Wie kommt die Windenergie in die Stromleitung?

Windenergie spielt vorallem in nördlichen Ländern eine grosse Rolle und gewinnt einen immer höheren Anteil am gesamten Strommix. Sichtbar für den Betrachter sind oft die grossen Windparks, die sich teils weit draussen im Meer befinden. Was dabei oft vergessen geht: Für die Einspeisung der Energie ins Stromnetz sind komplexe Kabelstränge nötig. Der Kabel-Loop ist die Schlüsselstelle einer Windenergieanlage, ohne die nichts geht. Auch in diesem Bereich sind zuverlässige und effiziente Lösungen gefragt, die teilweise in der Schweiz entwickelt werden. 

Blick ins Innere einer Windanlage

Ein Schweizer Wissens-Cluster 

Die Nähe zu anderen Schweizer Technologiefirmen, die täglich für neue Energielösungen arbeiten, kommt Firma Brugg zu Gute. So besteht beispielsweise ein konstruktiver Austausch zum Unternehmen ABB. Auch dessen Mitarbeiter liefern grosse Beiträge zu Anwendungsbereichen wie  Energieversorgung, Elektromobilität oder Ressourceneffizienz.

Die Innovationen für eine nachhaltigere Zukunft sind nur möglich dank der Zusammenarbeit von Mitarbeitenden aus verschiedenen Bildungsbereichen. Ein Übersicht zu zukunftsträchtigen Grundbildungen und Studiengängen liefert die Plattform find-your-future.ch.
 

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Letzte Aktualisierung: 02.02.2021