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Turbo für die Tech-Industrie

Grössere Wettbewerbschancen, weil Zölle wegfallen – die Schweizer Tech-Industrie feiert den Abschluss des Freihandelsabkommens (FHA) mit Indien. Das Beste daran: Beide Länder profitieren von neuen Arbeitsplätzen und Wohlstand. Erste Stimmen aus der Tech-Welt.

Kein Wunder, dass man sich gerade in der Branche über den Abschluss des Freihandelsabkommens so freut: Für die Schweizer Tech-Industrie ist Indien ein wichtiger Absatzmarkt. Kein anderer grosser Markt wies in den vergangenen drei Jahren eine vergleichbare Wachstumsdynamik auf. Konkret: Das Exportvolumen ist zwischen 2020 und 2023 kumuliert um 60 Prozent gewachsen (2020: CHF 636 Mio. / 2023: CHF 1022 Mio.)!

Zollfrei nach Indien

Heute sind Schweizer Exportfirmen auf dem indischen Markt mit grossen Wettbewerbsnachteilen konfrontiert. Aktuell bewegen sich die Importzölle auf Güter der Schweizer Tech-Industrie je nach Produkt zwischen 8 und 22 Prozent. Mit dem nun abgeschlossenen FHA können 95 Prozent der Industrieprodukte von einer Aufhebung oder starken Reduktion der Zölle profitieren. Und: Das neue Vertragswerk bringt Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten aus China, der EU und den USA, die noch nicht von einem vergleichbaren Vertrag profitieren können.

Indien als globaler Fertigungshub

Auch für Indien ist das Abkommen ein Meilenstein: Das Land will sich zu einem global bedeutenden, industriellen Produktionszentrum entwickeln. Der erleichterte Import von technologisch führenden Maschinen, Anlagen und elektronischen Geräten aus der Schweiz sowie Direktinvestitionen von Schweizer Tech-Firmen werden Indien auf diesem Weg unterstützen. Indien wird so immer mehr zu einer Alternative zu China.

Das Freihandelsabkommen mit Indien bringt eine konkrete und langfristig wirkende Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Schweizer Tech-Industrie. Es zeigt zudem, dass mehr Freihandel auch in Zeiten verstärkter globaler Blockbildung möglich ist. Das ist ermutigend.

Stefan Brupbacher, Direktor Swissmem

3 Gründe, weshalb sich die Tech-Industrie über das FHA mit Indien freut:

So wichtig sind Freihandelsabkommen

Die Schweizer Tech-Industrie exportiert fast 80 Prozent ihrer Güter und Dienstleistungen. Sie ist auf einen möglichst hindernisfreien Zugang zu den globalen Absatzmärkten angewiesen. Der Heimmarkt ist viel zu klein, um den Fortbestand der Tech-Betriebe mit 330'000 Arbeitsplätzen in der Schweiz zu sichern.

Deshalb sind Freihandelsabkommen von zentraler Bedeutung. Sie ermöglichen einen Abbau von Zollschranken und nicht-tarifären Handelshemmnissen. Schweizer Exportfirmen gewinnen dadurch in den jeweiligen Absatzmärkten an Wettbewerbsfähigkeit. Das eröffnet neue Marktchancen und sichert in der Schweiz die Arbeitsplätze in der Exportindustrie und deren zahllosen Zulieferbetrieben. Und es ist eine wirkungsvolle Massnahme gegen die Frankenstärke.

Zu unserem grössten Handelspartner, der Europäischen Union, wird der Marktzugang durch den Bilateralen Weg und die hoffentlich bald verhandelten Bilateralen III gesichert und ausgebaut.

 

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Letzte Aktualisierung: 14.03.2024