- In der Energiekrise verstärkt die Industrie ihre Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. Sie liefert aber auch die Technologie für zusätzliche Erzeugungskapazitäten, um eine Mangellage zu verhindern.
- Und zwar schnell: GE hat innert 6 Monaten ein Reservekraftwerk auf die Beine gestellt, das die Schweiz im Notfall mit Strom versorgt.
- Technisch wäre ein beinahe klimaneutraler Betrieb mit eFuels möglich.
- Die Anlage bietet zudem die Möglichkeit die nachhaltige Energieerzeugung weiter zu erforschen.
Seit Beginn der Energiekrise bringt sich die Industrie in die öffentliche Debatte ein und sucht aktiv nach Lösungen, um eine Mangellage zu verhindern. Mit zusätzlichen Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz tragen viele Unternehmen dazu bei, teure Energie noch effektiver zu nutzen. General Electric hat darüber hinaus innert kürzester Zeit ein sogenanntes Reservekraftwerk erstellt. Damit sollten Stromengpässe im potenziell kritischen Winterhalbjahr überbrückt werden können. Im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) werden acht mobile Gasturbinen-Generatoren-Einheiten auf dem Produktionsgelände in Birr installiert. Die Arbeiten haben im September 2022 begonnen. Bereits ab Ende Februar 2023 soll die Stromerzeugung und Netzeinspeisung möglich sein – wobei es im Idealfall gar nie dazu kommt.
Verschiedene Brennstoffe für nachhaltige Energieerzeugung
Das in Birr installierte temporäre Reservekraftwerk basiert auf von Flugzeugturbinen abgeleiteter Technologie und hat eine Gesamtleistung von rund 250 MW. Die Turbinen sind «dual-fuel»-fähig, das heisst, sie können sowohl mit gasförmigen als auch mit flüssigen Brennstoffen betrieben werden. Mögliche Brennstoffe sind neben fossilem Erdgas und Diesel auch Biogas, Biodiesel oder synthetische Brennstoffe (z.B. Wasserstoff), die mit erneuerbaren Energien hergestellt werden und eine deutlich geringere CO2-Bilanz haben.