Tecindustry Themen Massive Einsparungen und Reduktion der CO2-Emissionen

Massive Einsparungen und Reduktion der CO2-Emissionen

Die Herstellung von Aluminium ist sehr energieintensiv. Die Technologie des Schweizer Unternehmens R&D Carbon hat das Potenzial, in der Produktion den Stromverbrauch um zehn Prozent zu reduzieren und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen um 60 Prozent zu senken. Weltweit eingesetzt, wäre der Hebel für die Energieeffizienz und den Klimaschutz gewaltig.

Die Aluminiumproduktion aus Bauxit, einem Aluminiumerz, erfordert einen sehr hohen Energieauf­wand. In der Elektrolyse werden Kohlenstoffelektroden verwendet. Der Kohlenstoff wird von der Kohlenstoffelektrode freigesetzt. Dabei verbrennt die Anode langsam und muss von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden. Die Herstellung der Kohlenstoffanoden und der ge­samte Elektrolyseprozess ist sehr energieintensiv. Die Qualität und die Lebensdauer der Ano­den hat deshalb eine grosse Bedeutung.

Optimierte Kohlenstoffanoden senken den Energieverbrauch und die CO2Emissionen

Das Schweizer Unternehmen R&D Carbon ist weltweit führend in der Entwicklung von Kohlenstoff­anoden für die Aluminiumproduktion. Eine von R&D Carbon optimierte Anode ermöglicht es, die Lebens­dauer zu verlängern und gleichzeitig den Strom­verbrauch für die Elektrolyse erheblich zu senken. Daraus resultiert auch eine erhebliche Reduktion der Treibhausgasemissionen:

  • Zehn Prozent weniger Stromverbrach pro Tonne Aluminium.
    R&D Carbon kann den Stromverbrauch für die Herstellung einer Tonne Aluminium um 10 Prozent senken. Wenn weltweit alle Aluminiumhersteller diese Technologie einsetzen würden, könnte jedes Jahr rund 90 TWh Strom eingespart werden. Das ist deutlich mehr als die ganze Schweiz in einem Jahr verbraucht (2021: 58 TWh).
     
  • Treibhausgasemissionen: Minus 60 Prozent pro Tonne Aluminium.
    Mit dem Know-how von R&D Carbon können die Treibhausgasemissionen für die Herstellung einer Tonne Alu­minium um rund 60 Prozent reduziert werden. Wenn wiederum weltweit alle Aluminiumhersteller auf dieses Know-how setzen würden, könnten hochgerechnet Emissionen von 60 Millionen Tonnen CO2 eq. pro Jahr eingespart werden. Das ist fast doppelt so viel wie die jährlichen CO₂-Emissionen der Schweiz (2020: 34.35 Mio. t CO2 eq.)**.

* Quelle: Schweizerische Elektrizitätsstatistik 2021
** Quelle: Bundesamt für Umwelt BAFU (Treibhausgasinventar der Schweiz).

Leicht und wiederverwertbar – Der Aluminiumverbrauch steigt stetig an 

Aluminium ist ein leichtes Metall, hat eine hohe Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit und ist ein guter Wärme- und Stromleiter. Aluminium ist zudem unendlich oft rezyklierbar, wobei das Recycling nur 5 Prozent der Energie benötigt, die zur ursprünglichen Herstellung des Aluminiums erforderlich war. Diese Eigenschaften machen Aluminium zu einem besonders gefragten Produkt für die Dekarbonisierung vieler Wirtschaftssektoren und zu einem eindrücklichen Beispiel für die Kreislaufwirtschaft. Der weltweite Aluminiumverbrauch hat im Jahr 2022 ein Rekordniveau erreicht. Eine vom International Aluminium Institute (IAI) in Auftrag gegebene Studie prognostiziert, dass die weltweite Nachfrage bis 2030 um fast 40 Prozent steigen wird.

Die Technologie von R&D Carbon bietet also ein riesiges Potenzial, um bei der Aluminiumproduktion Energie- und Ressourceneffizienz zu steigern sowie die CO2-Emissionen erheblich zu senken. Zusammen mit weltweit höheren Recyclingraten können so die Vorteile von Aluminium voll genutzt werden. 

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Letzte Aktualisierung: 30.03.2023